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SANKTIWAN
Eine siebenköpfige fiktive Familie führt den Besucher durch den ungarndeutschen Lehrpfad von Sanktiwan. Alle Mitglieder der „schwäbischen“ Verwandtschaft verkörpern je eine Tugend: die junge Anna zum Beispiel die Keuschheit, Theresia, die Großmutter, die Geduld, der kleine Junge, Nikolaus, die Mäßigung. Besuchen auch Sie den thematischen Wanderweg, lernen Sie durch die an den Stationen angebrachten zweisprachigen Lehrpfadschilder alle Familienmitglieder kennen! Garantiert erfahren Sie viel Interessantes über die Vergangenheit und Gegenwart dieses ungarndeutschen Dorfes, sowie auch über Werte, die alle Momente des Lebens der Dorfbewohner bestimmt haben.
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SCHOMBERG
Begeht man den Schomberger ungarndeutschen Lehrpfad, so wird man durch modern gestaltete interaktive, zweisprachige Lehrpfadschilder mit der besonderen Nationalitätenzusammensetzung des Dorfes, der Geschichte und der Gegenwart der örtlichen Ungarndeutschen vertraut gemacht. Aber man begegnet auch ganz spannenden Informationen darüber, was die Glocken im Kirchturm mit der Kommunikation zu tun haben, und wie die einstige Baronin den einfachen Leuten von Schomberg unter die Arme griff, und wer der landesweit bekannte Autor ist, der in einer ungarndeutschen Familie dieses Branauer Dorfes geboren wurde. Außerdem wird den Besuchern auch der landesweit bekannte Autor – der in einer ungarndeutschen Familie dieses Branauer Dorfes geboren wurde – vorgestellt.
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TARIAN
Die Errichtung des thematischen Weges beruht auf enger Kooperation der örtlichen deutschen Selbstverwaltung mit den im Dorf tätigen Zivilorganisationen und Institutionen. Die sieben Stationen stellen interessante, bislang weniger bekannte Momente der Geschichte, der Alltage, der Gebräuche, des kulturellen und religiösen Lebens, der Muttersprache und der Gegenwart der Ungarndeutschen des Ortes vor. Als Leitfaden dienen Zitate aus Josef Mikonyas Gedicht „Zweöf Maunat is a Joahr” des ungarndeutschen Ortes.
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FEKED
Zu Recht gibt es im Deutschen den Spruch: „Der Baum gehört zu den besten Freunden des Menschen“. Für ländliche, bäuerlich geprägte Gemeinschaften trifft dies in besonderem Maße zu, so auch für das kleine Dorf Feked. Es gab keinen Bereich im Leben der hiesigen Deutschen, in dem Bäume oder Holz nicht verwendet wurden. Die zahlreichen Baumarten der umliegenden Wälder wurden vielfältig genutzt: als Bauholz, Brennholz, bei der Zubereitung und Konservierung von Speisen, zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen, Werkzeugen, sogar in der Bekleidung fand Holz Verwendung. Holz begleitete die Einwohner von der Wiege über die Hochzeitstruhe bis zum Sarg. Der „Baum“ besitzt aber auch eine vielfältige Symbolkraft: Man würde nur an Wörter wie Stammbaum, Wurzeln, Jahresringe denken – auch diese werden im Lehrpfad aufgegriffen.
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NADASCH
Segen, ein Geschenk der göttlichen Vorhersage; Ehrfurcht, also Gottvertrauen und Religiosität; Talent, das man seit seiner Geburt in sich trägt; Ausdauer, die man durch familiäre Erziehung erwirbt; Einstellung, wie man seine Aufgaben errichtet; Reichtum, also was man für wichtig hält; und Dankbarkeit, dass man nichts als selbstverständlich hinnimmt: diese Schlüsselbegriffe der Nadascher Volksseele werden erörtert. Spannende Tatsachen der unterschiedlichsten Themen bekommt man vermittelt. Man erfährt zum Beispiel, dass es Zeiten gab, wo im Dorf 41 Steinmetze gearbeitet haben; oder welche Heilmethode die einstige Brauchfrau gegen schwere Kinderkrankheiten hatte. „Heute schon gedankt?“ – auch mit dieser Frage wird man konfrontiert, damit man nachdenkt, welche Wirkung wohl die typischerweise dankerfüllte und gottverbundene Einstellung der Nadascher auf Individuum und Gemeinde haben konnte. Begeht man den Lehrpfad, wird man mit Wissen, aber auch seelisch bereichert.
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BADESECK
An spannenden Geschichten, Anekdoten und Kuriositäten mangelt es auch in dieser Stadt nicht. An den 7 Tafeln kann man über das Janusgesicht der Stadt, über den alteingesessenen Marienkult und über das aktive Vereinsleben mehr erfahren. Weiterhin bekommen die Interessenten auch Informationen über die Ortsteile von Badeseck, über das städtische Flair der Kleinstadt, über die Sodaherstellung und über die Länder, in denen Badesecker Handwerker unterwegs waren. Zum Leitfaden des Lehrpfades wurde der doppelte Charakter von Badeseck – das „Dorf mit städtischen Zügen“, die „Stadt mit ländlichem Charakter“ – gewählt: Das „Janusgesicht“, die Doppelseitigkeit zeigt sich an allen Tafeln aus unterschiedlicher Sicht.
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TSCHOLNOK
Im Falle der Tscholnoker handelt es sich um einen Lehrpfad mit acht Stationen, der ein außergewöhnliches Leitmotiv – die Kneipen – hat: Die Dorfgemeinschaft gliederte sich nämlich einst nach Beruf, Sozialstatus, Vermögen und Bildungsgrad in verschiedene Gruppen. Diese Differenzierung kam auch bei den wichtigsten Schauplätzen der Freizeitgestaltung der Männer zum Tragen, denn jede Gruppe hatte ihr „eigenes“ Wirtshaus. Dadurch erschließen sich dem Besucher Geschichte und Kultur der im Dorf lebenden Deutschen. Zahlreiche spannende Details, – unter anderem auch über einen ortstypischen Übergangsritus, das sogenannte „Aikaufe” –, sowie ein inhaltsreiches Begleitheft und Installationen machen den thematischen Spaziergang besonders vielfältig.
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BAJA
Der aus acht Stationen bestehende thematische Weg mit dem Motto „Vergangenheit hat Zukunft“ befindet sich auf dem Gelände des Ungarndeutschen Bildungszentrums Baja. Im Gegensatz zu den anderen ungarndeutschen Lehrpfaden werden hier nicht die Werte einer konkreten Siedlung dargestellt, sondern das gesamte Ungarndeutschtum. Der mit Informationsschildern, interaktiven Elementen und einem Begleitheft versehene thematische Weg erzählt anhand des Leitmotivs „Gemeinschaft“ über Ansiedlung, traditionelle Funktionen der Familie, Zusammenleben in einer Dorfgemeinschaft, Lebensunterhalt, Muttersprache, Religionsgemeinschaften und moderne Gemeinschaftsformen der ungarndeutschen Volksgruppe, sowie über zukunftsweisende Wege für eine nachhaltige Traditionspflege und ungarndeutsche Identität.
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BAND
„Glaube“, „Fleiss“, „Wissen“, „Im Dienste der Porzellanmanufaktur Herend“, „Heimweh“, „Christkindl“, „Heimatliebe“ diese sind die Titel der einzelnen Stationen des Bandemer Lehrpfades. Der sakrale Raum, Tugenden, große Söhne des Dorfes und der besondere Adventsbrauch, das Christkindlspiel werden detailliert an zweisprachigen Lehrtafeln thematisiert. Die Deutsche Selbstverwaltung Band möchte mit ihrem ungarndeutschen Lehrpfad unter anderem auch ihre eigenen Schul- und Kindergartenkinder erreichen, da sie von zu Hause aus nur spärliches Wissen über die ungarndeutsche Kultur mitbringen.
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MOHATSCH
Der ungarndeutsche Charakter der historischen Kleinstadt Mohatsch ist bedeutend. Dieser weicht jedoch von denen in den Dörfern der Umgebung ab: Einerseits, weil die Donau das Leben der Mohatscher Deutschen prägte, andererseits, weil in der Stadt eine spannende Synthese der Merkmale der umliegenden Ortschaften zu beobachten ist.
Die Inhalte der Stationen bestehen aus zwei Ebenen: Die an den einzelnen Haltepunkten geschilderten ortstypischen Merkmale werden jeweils durch eine Persönlichkeit aus der Stadt verkörpert.
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PETSCHWAR
Petschwar ist seit 1000 Jahren Zentrum des Gebiets um den Berg Zengő. Aus dieser Feststellung sind Tatsachen abzuleiten, die die Geschichte der Stadt und die ihrer Bewohner deutscher Abstammung bestimmen und die Besonderheiten des Deutschtums von Petschwar erklären.
Die 7 Stationen führen durch Stadtteile, die von den Deutschen jahrhundertelang geprägt worden sind. Die Route verbindet ungarndeutsche „Erinnerungsplätze“ und zeigt versteckte Schätze. Die Tafel, das Begleitheft und das konkrete Umfeld vermitteln gemeinsam den Inhalt, der durch Installationen, ein herunterladbares Arbeitsheft und ein audiovisuelles Material vollständig wird. Das letztere ist per QR-Codes erreichbar.
Viel Spaß bei der Entdeckung!
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BOGDAN
Bogdan mit seinen rund dreitausend Einwohnern ist bekannt für seine schöne Lage, seine gepflegten Straßen und seine aktive deutsche Gemeinschaft, aber der Name des Dorfes ist auch seit Generationen mit dem Steinbruch und der Steinbearbeitung verbunden. Die deutsche Bevölkerung ist seit Jahrhunderten von großer Bedeutung, und ihr Leben ist geprägt von ihrem religiösen Glauben, von Schicksalsschlägen, von der Lage ihres Dorfes an der Donau, aber auch von der Tradition des Wein- und Obstanbaus, sowie der nicht ganz alltäglichen Musikkultur.
Der Pfad bietet eine Fülle von faszinierenden Einblicken in all dies. Die acht Stationen mit zweisprachigen Tafeln und einem reich bebilderten Begleitheft sind interessante Wegweiser.
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SEKSARD
Die Deutschen von Seksard nahmen mit ihrer besonderen städtisch-bürgerlichen Lebensweise, ihrem ausgeprägten Gemeinschaftssinn und ihrer Arbeitskultur eine Art Vorbildfunktion ein. Unternimmt man einen Spaziergang in der Stadt, trifft man auf zahlreiche Spuren, die die Ungarndeutschen hinterlassen haben. Vielzählige Denkmäler und Gebäude zeugen vom Schaffen einstiger und derzeit lebender Persönlichkeiten mit ungarndeutscher Abstammung. Das Antlitz der Innenstadt prägte die Tätigkeit mehrerer deutscher Fachleute. Die jahrhundertelangen zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Bürgern der Stadt und den Bewohnern der umliegenden Ortschaften haben auch wesentlich zu dem guten Ruf der Stadt beigetragen.
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MOOR
Das Leitmotiv des thematischen Weges ist der Weinstock. Nicht nur, weil der Weinanbau über Jahrhunderte hinweg den Lebensunterhalt und den Wohlstand der hier ansässigen Deutschen gesichert hat, sondern auch, weil es deutliche Parallelen zwischen dem berühmten Symbol von Moor und der Geschichte und Kultur der in der Stadt lebenden Deutschen gibt: So wie der Weinstock wächst und stärker wird, indem er sich auf seine Wurzeln verlässt, so haben sich die hier ansässigen Deutschen zu einer starken Gemeinschaft entwickelt, indem sie sich auf ihre Wurzeln verließen. So wie an der Pflanze neue Blätter sprießen, so bauten die Moorer Deutschen durch die Erträge aus den Weinbergen ihre schmucken Häuser und Keller. So wie sich die Reben im Sturm an den Pfahl klammern, so fanden die Menschen wirtschaftliche und geistliche Unterstützung durch die Arbeit des örtlichen Kapuzinerordens. So wie eine Pflanze blühen kann, so konnte diese Gemeinschaft in ganz Ungarn bekannte große geistige Persönlichkeiten hervorbringen. Die Gastfreundschaft, die Gastronomie, die zurückhaltende Kleidung und die Kultur der Deutschen in Moor sind wie eine Frucht, die aus einer Blume wächst. Und so wie die Pflanze ständige Pflege und die Wurzel ständige Nahrung braucht, bedarf es auch der Bemühungen der heute in der Stadt lebenden Nachkommen, die Traditionen am Leben zu erhalten und weiterzugeben.
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TRAUTSONDORF
Das Dorf Trautsondorf wurde 1750, zur Zeit Maria Theresias, von schwäbisch-alemannischen Siedlern gegründet, die sich in der Hoffnung auf ein besseres Leben im Tokajer Gebirge niederließen. Sie ließen die damals öde Landschaft wieder aufleben. Einige von ihnen brachten ein fundiertes Wissen über den Weinbau mit, das sie mit den Bewohnern ihres neuen Dorfes teilten. Dabei lebten sie ihren Alltag nach den kulturellen und religiösen Traditionen und Werten, die sie aus der alten Heimat mitgebracht hatten, und ließen Trautsondorf aufblühen. Der Lehrpfad mit sechs Stationen, der von der einen Kellerreihe zur anderen führt, erzählt die Geschichte von all dem.
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SATTEL-NEUDORF
Bekanntlich war es für die im 18. Jahrhundert nach Ungarn angesiedelten Deutschen besonders wichtig, die vier „W“-s in ihrer neuen Heimat zu besitzen: Wasser, Wald, Weinberg und Wiese. All das haben die Vorfahren der Deutschen von Sattel-Neudorf im Dorf vorgefunden und auch bewahrt: Es gibt Wasser, denn die Stadt liegt an der Donau, es gibt Wälder, Wiesen und sogar ein Kellerdorf. Die Vorfahren waren fleißig, sparsam, bewusst, offen und kreativ. In den vergangenen 300 Jahren haben sie Werte, Bräuche und Traditionen geschaffen, auf die die Einwohner der Ortschaft auch heute noch stolz sind. Mit den Stationen des Lehrpfades will man den Besuchern diese wichtigen Werte vermitteln, indem die Vergangenheit lebendig wird!